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1334. Juni 1. Breslau (dat.).

kal. Junii.

Vor Nanker, Bischof v. Breslau, erscheinen Stanizlaus, Pf. zu Rochlicz (Röchlitz, Kr. Goldberg-Hainau) einerseits und Br. Peter v. Czulcz (Zülz), Mönch, Syndikus u. Prokurator des Zisterzienserklosters v. Lubens (Leubus), namens seines Klosters andrerseits. Ersteier gibt seine volle Einwilligung zu der mit seiner Kirche durch den Bischof Nanker geschehenen Dismembration, wonach 82 Malter Getreidezins um Goldberg herum u. auf d. Dorfe Rochlicz dem Kl. Leubus für gewisse fromme Werke einverleibt worden sind [Ausführlich wie i. Urk. v. 16. Febr. 1334, vgl. Reg. 5308]. Der Bischof genehmigt diesen Verzicht u. die Auflassung, welche Br. Peter v. Czulz namens s. Klosters annimmt, u. bestätigt sie kraft seiner bischöfl. Gewalt unter Anhängung seines Gerichtssiegels (sigillum nostrum ad causas).

Z.: Die Herren Mag. Arnold v. Prozan (Protzan, Kr. Frankenstein), Mag. Goscho Dechant v. Wladyslaw (Leslau), Kanoniker d. Bresl. Kirche, Dominicus Kan. von Oppeln, Mag. Nycholaus von Ratibor u. a. m.


Bresl. Staatsarch. Urk. Leubus 268. Orig. Perg. m. d. a. Pergamentstr. häng. bischöfl. Siegel. Unten ein kniender Bischof, betend zu dem auf einem Nimbus stehenden Johannes, der im Arme das Lamm Gottes trägt; rechts davon ein Schild mit einem Beil im Wappen (des Familienwappens des Bisch. Nanker a. d. Geschl. Oksa), links gleichfalls ein Schild mit den Bistumslilien. Die Umschrift lautet: † S NANKERI EPI WRATISLAVIEN AD CAS. Angef. bei Heyne, Dok. Gesch. d. Bist. Breslau I, 917.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.